Psychotherapie
in Berlin-Mitte
Lösungsorientiert, traumasensibel, sanft


Mein psychotherapeutischer Ansatz ist systemisch, personenzentriert und ressourcenorientiert.
In meiner therapeutischen Praxis habe ich mich für diesen Ansatz entschieden, weil es für mich sehr wichtig ist, eine Person mit ihren individuellen Besonderheiten, Symptomen und Problemen nicht isoliert zu betrachten. Ein jeder Mensch wird durch verschiedene Wechselwirkungen geformt und beeinflusst – und kann auch selbst seine Umgebung beeinflussen und ändern.
Besonderheiten der systemischen Arbeit
Probleme oder Symptome einer Person werden als als Folge gewissen Abläufen, Mustern, oder Störungen in der jeweiligen Umgebung verstanden. Eine Umgebung wird ein System genannt. Ein System kann zum Beispiel eine Familie, ein Freundeskreis, oder ein Arbeitsumfeld, ein Team sein. Wir gehören vielen verschiedenen Systemen und wechseln täglich von einem System zum anderen. In jedem System übernehmen wir eine etwas andere Rolle: Wir passen uns an die verschiedenen Systeme an, wir entwickeln Persönlichkeitsmerkmale, die das jeweilige System unterstützen. Und doch sind wir in diesen verschiedenen Rollen und in verschiedenen Systemen die gleiche Person. Das ist dadurch möglich, dass wir auch innerlich ein lebhaftes System aus verschiedenen Aspekten unserer Persönlichkeit sind: Wir haben ein inneres System und auch unsere verschiedenen Persönlichkeitsmerkmale stehen in der Wechselwirkung zueinander.
In der systemischen Therapie wird voreingenommen, dass alle, die zu einem System gehören, sich gegenseitig beeinflussen; es gibt also keinen rein einseitigen Einfluss. Diese Sichtweise bringt eine gewisse Handlungsfreiheit mit sich: Denn es bedeutet, dass eine einzelne Person dadurch, dass sie sich selbst verändert, auch das System verändern kann.
Das Ziel der Therapie, neue Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten greifbar zu machen, um positive Veränderungen im gesamten System – sei es ein äußeres oder ein inneres System – zu bewirken und damit nachhaltige Lösungen hervorzubringen.
Wir konzentrieren uns dabei darauf, welche Veränderungen möglich sind und wie die Klientin oder der Klient diese selbst erreichen kann. Eine dauerhafte Veränderung wird durch wiederholen und üben möglich. So entscheiden wir in der Therapie immer wieder, welche passenden Übungen oder „Hausaufgaben“ sinnvoll sind, um das neu Gelernte im Alltag zu erproben.
Die Therapie fließt also sanft in den Alltag hinüber und die Wirkung kann oft relativ bald spürbar werden; am Anfang einer Veränderung steht ein erster kleiner Schritt in eine neue, bessere Richtung. Der erster Schritt ist oft auch der schwierigeste – das macht Sinn, denn: Der größte Unterschied ist zwischen null und eins!
Jeder Mensch hat eine eigene Schatzkiste voll mit wichtigen Ressourcen. Was können Ihre persönlichen Ressourcen sein?

Was sind Ressourcen? Eine Schatzsuche
In der Psychotherapie ist mit Ressourcen all das gemeint, was uns Kraft, Mut, Ruhe, Zuversicht und Freude gibt. Es können Ihre Eigenschaften sein – zum Beispiel Neugier, Empathie, Humor, Sportlichkeit, Ausdauer, Sanftmütigkeit, Spiritualität, Intelligenz. Es können Menschen sein, die Sie mögen, die Sie unterstützen und die für Sie auf verschiedene Art und Weise da sind: Ihre Freundinnen und Freunde, Kinder, Eltern, Partner, Kolleginnen und Kollegen, Lehrerinnen und Lehrer, der lustige Bäcker, die angenehme Nachbarin, inspirierende Vorbilder. Es können auch Orte sein, die Ihnen wichtig sind: Der Wald, die Badewanne, der Balkon, das nette Café um die Ecke, das Elternhaus, der Berggipfel, der Strand, das eigene Bett. Oder Gegenstände: eine besondere Teetasse, ein Rennrad, ein Ring, der alte Basketball, ein Stift, eine schöne Lampe, eine kleine Muschel, eine Glücksmünze, Sonnenbrille, die Lieblingssocken, eine Wollmütze.
Auch abstrakte Dinge oder Elemente wie Licht, Stille, Duft, Wärme, Glätte, Textur, Farben, Weite, Raum, Wasser, Luft, Sternenhimmel, Schnee sind Ressourcen. Oder aber Ihre speziellen Erfahrungen, Ihr Wissen, Talente, Können, Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Was sind Ihre wichtigsten Ressourcen? Was macht Ihnen Freude, was können Sie besonders gut, was sind die Dinge, zu denen Sie jederzeit und ohne Vorbehalt Ja sagen können? Was sind für Sie die drei allerwichtigsten davon – die drei, ohne denen es unmöglich wäre, das Leben schön zu finden?
Eine eigene Schatzkiste mit Ressourcen für sich zu erstellen kann uns durch schwierige Zeiten helfen: Wenn wir die Verbindung zu unserem innersten Wesen suchen, können wir durch unsere Ressourcen den Weg leichter finden. Sie zeigen uns, wer wir wirklich sind und wo sich die wunderbaren Landschaften unseres inneren Königreichs erstrecken.
Die eigenen Ressourcen zu kennen, kann auch eine Unterstützung bei wichtigen Entscheidungen sein: Bringt der nächste Schritt Sie näher zu dem, was Sie am besten können, womit Sie sich am wohlsten fühlen und was Sie lieben?
Ressourcen einer Person erkennen und benennen zu können ist eine therapeutische Fähigkeit, die eng verbunden ist mit der Idee, dass jede Person ein eigenes Universum ist, welches auf ganz individuelle Weise funktioniert. So braucht jede Person auch eine andere Art von Unterstützung und Begleitung. Das wird auch personenzentrierte Arbeit genannt.

Personenzentrierte Arbeit – der innere Garten
Ihre innere Welt ist wie ein wunderbarer Garten. Ihre Therapeutin ist wie eine erfahrene Gärtnerin, die Ihnen helfen kann, alle Ecken des Gartens zu besichtigen und das, was Sie vorfinden, nach Bedarf so zu pflegen, dass es weiter wächst, so wie es für Sie am gesündesten ist.
Personenzentriert zu arbeiten bedeutet, dass eine Person in ihrer gesamten Komplexität und Widersprüchlichkeit wahrgenommen wird. Ihr inneres Erleben wird als eine einmalige Landschaft wertgeschätzt, wie ein großer Garten, der als Nachfolge von prägenden Erfahrungen, von Persönlichkeitsmerkmalen, von eigenen Willen und Wünschen und Träumen nach und nach gewachsen ist – und zu dem die Person selbst den besten Zugang hat.
Die Therapeutin ist ein Fachbesucher in diesem Garten, eine temporäre Wegbegleiterin. Sie ist da, um den Garten zu besichtigen und dann verschiedene therapeutische Ansätze oder Techniken vorzuschlagen, je nach dem, welche Pflege im Garten gerade gebraucht werden könnte; welche Ecken umgestalten werden, wohin mehr Licht gehört – oder mehr Klarheit. Und was unberührt, wildwüchsig und geheimnisvoll bleiben darf.
So kann ich Ihnen dabei helfen, die kleinen Pflanzen, die Sie gerne mehr wachsen lassen möchten, ins Licht zu bringen und sie mit der richtigen Substanz zu gießen. Und ich kann Ihnen helfen, die Pflanzen, die sich zu sehr ausgebreitet haben, schonend zurückzupflegen.
Als Therapeutin bringe ich keine fremden Pflanzen mit und ich nehme keine von Ihren Pflanzen aus dem Garten heraus. ich helfe Ihnen mit meinem Fachwissen und dem richtigen Werkzeug, das zu pflegen und zu gestalten, was da ist.
Als Therapeutin gehe ich auch davon aus, dass Sie am besten wissen, was der Garten gerade braucht – Ihre Meinung ist entscheidend. Ich stelle Ihnen mein Fachwissen und meine Erfahrung zur Verfügung, um das zu erreichen, was Sie erreichen möchten. Gleichzeitig sorge ich dafür, dass der Garten auch Ihr persönlicher, individueller Garten bleibt – Ihre einmalige innere Welt, mit allem, was zu Ihnen gehört.

Traumasensibles Arbeiten – die Monster schlafen lassen
Manche Traumata sind wie alte Monster, die in Ruhestand getreten sind und in gut geschützten, bequemen Höhlen ruhig schlafen. Sie sind noch da, aber sie sind uns schon lange nicht mehr gefährlich. Traumasensibel zu arbeiten bedeutet, sich der Anwesenheit der alten schlafenden Monster bewusst zu sein – und mit den Orten, wo sie ruhen, respektvoll umzugehen.
Traumata sind Spuren und Narben, die schwierige Erlebnisse in uns hinterlassen haben. Ob ein Erlebnis für eine Person traumatisch ist oder nicht, entscheidet die Person nicht selbst; es ist die Reaktion des Autonomen Nervensystems. Wir können bewusst nicht beeinflussen, ob wir durch ein Erlebnis traumatisiert werden. So ist es auch sehr individuell, ob ein Ereignis für eine Person traumatisch gewesen ist oder nicht.
Solche Narben und Spuren trägt jede erwachsene Person in sich. Sie sind Merkmale, die uns auch unsere Einmaligkeit und Individualität verleihen. Solange sie uns nicht daran hindern, in der Gegenwart zu leben oder uns in unserem Alltag oder in unseren Beziehungen belasten, müssen wir uns mit den alten Traumata nicht auseinandersetzen. Es muss nicht jede Narbe untersucht werden und nicht jede Spur verlangt nach einer Verfolgung.
Traumasensibel zu arbeiten bedeutet, sich der Anwesenheit der schlafenden Monster bewusst zu sein und mit den Orten, wo sie ruhen, respektvoll umzugehen.
Es bedeutet auch, auf Zeichen zu achten, die darauf hindeuten, dass eines der Monster wach geworden – oder gar nicht wirklich zur Ruhe gekommen ist. Und dann zu wissen, wie man mit so einem alten Monster beruhigend ins Gespräch zu kommen kann, ohne es zu provozieren. Alte Monster sind meistens müde. Sie wollen schlafen, wollen ihre Ruhe finden. Wir wollen ihnen sanft dabei helfen, Teil der Vergangenheit zu werden. So manches Monster trägt sogar einen verborgenen Schatz bei such und kann erst dann zur Ruhe kommen, wenn wir diesen Schatz dankbar übernommen haben.
Was wir erlebt haben, bleibt Teil unserer Vergangenheit. Die Vergangenheit können wir nicht verändern, sie ist wirklich vergangen. Wir können sie würdigen, ihr ein Denkmal setzen und sie an einem für sie bestimmten Ort, an einer geschützten Gedenkstätte ruhen lassen: Dort darf sie so bleiben, wie sie ist.
Unsere Gegenwart aber soll frei, sicher und weitläufig sein – und voller wunderbaren neuen Möglichkeiten!

Häufige Fragen zur Psychotherapie in Berlin
Wann brauche ich eine Psychotherapie?
Eine Psychotherapie ist immer dann sinnvoll, wenn Sie aufgrund Ihres inneren Erlebens im Alltag, bei der Arbeit oder in den wichtigen Beziehungen leiden – oder sich in Ihrer Handlungsfreiheit begrenzt fühlen. In all diesen Fällen ist eine Psychotherapie ein sinnvoller Schritt zu mehr Stabilität, innerer Ruhe und Sicherheit.
Wie lange dauert eine Psychotherapie?
Eine Psychotherapie-Sitzung dauert 60 Minuten. Die Anzahl der Einzeltermine hängt von Ihrer spezifischen Fragestellung und Ihren Zielen ab. Für eine Kurzzeit-Psychotherapie sollten Sie einen Zeitraum von 3 – 6 Monaten einplanen, für andere Psychotherapie-Formen mindestens 9 Monate. Dabei empfehle ich einen Intervall von 1 Termin pro Woche, mindestens aber 1 Termin alle 2 Wochen. Je nach Bedarf begleite ich Sie gern auch über einen längeren Zeitraum.
Was kostet die Psychotherapie?
Eine Psychotherapie-Sitzung kostet 90 Euro. Als Heilpraktikerin für Psychotherapie kann ich diese Leistung nur privat abrechnen.